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Blasen- und Darmfunktionsstörungen

Blasen- und Darmfunktionsstörungen bei neurologischen Erkrankungen

(z.B. Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall)

Neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose und Schlaganfall können erhebliche Auswirkungen auf die Kontrolle von Blase und Darm haben. Diese Funktionsstörungen sind häufig und beeinträchtigen das tägliche Leben stark. Gezielt eingesetzte Therapieansätze bieten jedoch wirksame Unterstützung. Hier im Therapie- und Trainingscenter Chrafter Chäller erhalten Sie individuelle Betreuung, um Ihre Lebensqualität gezielt zu steigern.

Anatomie und Funktion des Beckenbodens

Der Beckenboden ist eine muskuläre Struktur, die das Becken stützt und eine zentrale Rolle in der Kontrolle von Blase und Darm spielt. Diese Muskeln sind entscheidend für die willentliche Steuerung von Urin- und Stuhlentleerung. Bei neurologischen Erkrankungen kann diese Steuerung beeinträchtigt sein, was zu verschiedenen Funktionsstörungen führt.

  • Ursachen
    Urinverlust kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Schwäche des Kontinenzsystems (Beckenboden/ Schliessmuskel) Bei Frauen z. B. nach Schwangerschaft und Geburt, Bindegewebsschwäche oder hormonellen Veränderungen (z. B. Menopause). Bei Männern vor allem nach Operationen oder Bestrahlung der Prostata (z. B. radikale Prostatektomie, TURP): Dabei sind meist äusserer Schliessmuskel und Harnröhrenstütze beeinträchtigt (nicht primär die Beckenbodenmuskulatur). Das vermindert die Druckabfederung und führt zu Belastungsinkontinenz (z. B. beim Husten, Niesen oder Heben). Überaktive Blase (OAB) Ausgelöst u. a. durch neurologische Erkrankungen (z. B. MS, Schlaganfall) oder chronische Blasenentzündungen. Bei Männern kann eine Prostatavergrösserung (Blasenauslass-Obstruktion) eine Detrusor-Überaktivität mit starkem Harndrang und Dranginkontinenz begünstigen; seltener entsteht eine Überlaufinkontinenz. Überaktive Beckenbodenmuskulatur Durch chronischen Stress, Angstzustände oder neurologische Störungen kann es zu einer anhaltenden Anspannung kommen. Das stört die normale Blasenfunktion, verstärkt Harndrang und erschwert die Entleerung.
  • Formen der Urinverlust
    Belastungsinkontinenz Tritt auf, wenn die Beckenbodenmuskulatur den erhöhten Druck im Bauchraum nicht ausgleichen kann, oft bei körperlicher Anstrengung Dranginkontinenz (überaktive Blase) Gekennzeichnet durch plötzlichen, starken Harndrang, oft begleitet von unwillkürlichem Urinverlust. Mischinkontinenz Kombination aus Belastungs- und Dranginkontinenz, bei der Symptome beider Formen gleichzeitig auftreten können.
  • Beckenbodentherapie: Eine wirksame Lösung
    Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur ist eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Belastungsinkontinenz, überaktiver Blase und Mischinkontinenz. Dieses Training stärkt die Muskulatur, die die Blase stützt, und verbessert die Kontrolle über die Schliessmuskeln. Sollte ein überaktiver Beckenboden vorliegen, wird zusätzlich die Entspannung der Muskulatur gefördert. Ergänzende Therapien: Biofeedback Diese Methode hilft, die Muskelanspannung besser wahrzunehmen und gezielt zu regulieren, was die Blasenkontrolle verbessert. Elektrotherapie Diese Therapieform kann in zwei unterschiedlichen Ansätzen verwendet werden: Regulation des Detrusormuskels: Sanfte elektrische Impulse stimulieren die Nerven, die die Blasenmuskulatur steuern, was helfen kann, die Häufigkeit von Harndrang und Urinverlust zu verringern. Muskelsimulation: Bei Schwäche oder Dysfunktion der Beckenbodenmuskulatur wird die Elektrotherapie verwendet, um die Muskeln zu stimulieren und deren Stärke und Funktion zu verbessern. Kegelgewichte Diese können zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur eingesetzt werden und unterstützen die Funktion der Schliessmuskeln. Beckenbodenstab Hilft insbesondere bei der Entspannung eines überaktiven Beckenbodens. Atem- und Entspannungstechniken Diese Techniken können die Schmerzwahrnehmung reduzieren und das Nervensystem beruhigen. Haltungsschulung Eine korrekte Haltung kann dazu beitragen, den Beckenboden zu entlasten und die Muskulatur optimal zu nutzen. Hinweis: Diese und weitere Behandlungsmöglichkeiten sollten individuell mit Ihrer spezialisierten Beckenbodenphysiotherapeutin erarbeitet und angepasst werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Ursachen, Formen und Behandlungsmöglichkeiten

Schlussfolgerung

Blasen- und Darmfunktionsstörungen bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Multipler Sklerose oder nach einem Schlaganfall sind zwar belastend, können mit gezielter Physiotherapie jedoch spürbar verbessert und deutlich gelindert werden. Beckenbodentherapie, kombiniert mit unterstützenden Massnahmen, trägt dazu bei, die Kontrolle über Blasen- und Darmfunktionen zu verbessern und Beschwerden zu verringern.

 

Im Therapie- und Trainingscenter «Chraft Chäller» erhalten Sie spezialisierte Therapie, die individuell auf Ihre Situation abgestimmt ist und darauf abzielt, Ihre Lebensqualität Schritt für Schritt zu steigern. Ein gut koordinierter Beckenboden unterstützt Sie dabei, die Kontrolle über Ihre Funktionen zurückzugewinnen und das Risiko von Inkontinenz und Entleerungsstörungen zu reduzieren.

 

Vereinbaren Sie einen Termin – gemeinsam finden wir den Weg zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität.

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