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Pudendusneuralgie

Pudendusneuralgie

Pudendusneuralgie ist eine neuropathische Schmerzerkrankung, bei der der Pudendusnerv, der Hauptnerv des Beckens, komprimiert, gereizt oder entzündet ist. Dieser Nerv spielt eine entscheidende Rolle bei der Innervation der Beckenregion und ist für die Empfindung und Funktion in den Genitalien, im Perineum und im Anus verantwortlich. Im Therapie- und Trainingscenter Chrafter Chäller bieten wir spezialisierte physiotherapeutische Behandlungen zur Linderung der Symptome der Pudendusneuralgie an.

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Anatomie und Funktion des Pudendusnervs

Der Pudendusnerv ist der Hauptnerv des Beckens und verläuft durch den Alcock-Kanal (Pudenduskanal), wo er sich in drei Hauptäste aufteilt:

  • Rektalast: Versorgt den äußeren Schließmuskel des Anus und die Haut um den Anus herum.

  • Perinealast: Versorgt das Perineum, also den Bereich zwischen Anus und Genitalien, und die Haut des Scrotums oder der inneren Labien.

  • Dorsalast des Penis oder der Klitoris: Versorgt die Haut und Erektionsstrukturen des Penis oder der Klitoris.

 

Der Pudendusnerv spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Funktion von Schließmuskeln (z.B. Anus und Urethra), der Empfindung in den Genitalien und im Perineum sowie bei sexuellen Funktionen. Eine Kompression oder Irritation des Nervs kann daher eine Vielzahl von Symptomen verursachen.

  • Ursachen
    Urinverlust kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Schwache Beckenbodenmuskulatur Diese entsteht häufig durch Geburtstraumata, wiederholte Schwangerschaften, hormonelle Veränderungen (z.B. in der Menopause) oder den natürlichen Alterungsprozess. Eine geschwächte Muskulatur kann den Druck im Bauchraum bei Aktivitäten wie Husten, Niesen oder schwerem Heben nicht mehr ausgleichen, was zu Belastungsinkontinenz führt. Überaktive Blase (OAB) Eine überaktive Blase kann durch neurologische Erkrankungen (wie Multiple Sklerose, Schlaganfall), Operationen im Bauchraum, Schwangerschaft und Geburt(en) oder chronische Blasenentzündungen verursacht werden. Dabei zieht sich der Blasenmuskel unwillkürlich zusammen, was häufig zu einem plötzlichen, starken Harndrang und unwillkürlichem Urinverlust führt. Überaktive Beckenbodenmuskulatur Diese kann durch chronischen Stress, Angstzustände oder neurologische Störungen entstehen. Die ständige Anspannung der Muskulatur stört die normale Blasenfunktion, verstärkt den Harndrang und erschwert die Blasenentleerung.
  • Formen der Harninkontinenz​
    Belastungsinkontinenz Tritt auf, wenn die Beckenbodenmuskulatur den erhöhten Druck im Bauchraum nicht ausgleichen kann, oft bei körperlicher Anstrengung Dranginkontinenz (überaktive Blase) Gekennzeichnet durch plötzlichen, starken Harndrang, oft begleitet von unwillkürlichem Urinverlust. Mischinkontinenz Kombination aus Belastungs- und Dranginkontinenz, bei der Symptome beider Formen gleichzeitig auftreten können.
  • Beckenbodentherapie: Eine wirksame Lösung
    Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur ist eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Belastungsinkontinenz, überaktiver Blase und Mischinkontinenz. Dieses Training stärkt die Muskulatur, die die Blase stützt, und verbessert die Kontrolle über die Schließmuskeln. Sollte ein überaktiver Beckenboden vorliegen, wird zusätzlich die Entspannung der Muskulatur gefördert. Ergänzende Therapien: Biofeedback Diese Methode hilft, die Muskelanspannung besser wahrzunehmen und gezielt zu regulieren, was die Blasenkontrolle verbessert. Elektrotherapie Diese Therapieform kann in zwei unterschiedlichen Ansätzen verwendet werden: Regulation des Detrusormuskels: Sanfte elektrische Impulse stimulieren die Nerven, die die Blasenmuskulatur steuern, was helfen kann, die Häufigkeit von Harndrang und Urinverlust zu verringern. Muskelsimulation: Bei Schwäche oder Dysfunktion der Beckenbodenmuskulatur wird die Elektrotherapie verwendet, um die Muskeln zu stimulieren und deren Stärke und Funktion zu verbessern. Kegelgewichte Diese können zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur eingesetzt werden und unterstützen die Funktion der Schließmuskeln. Beckenbodenstab Hilft insbesondere bei der Entspannung eines überaktiven Beckenbodens. Atem- und Entspannungstechniken Diese Techniken können die Schmerzwahrnehmung reduzieren und das Nervensystem beruhigen. Haltungsschulung Eine korrekte Haltung kann dazu beitragen, den Beckenboden zu entlasten und die Muskulatur optimal zu nutzen. Hinweis: Diese und weitere Behandlungsmöglichkeiten sollten individuell mit Ihrer spezialisierten Beckenbodenphysiotherapeutin erarbeitet und angepasst werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Schlussfolgerung

Pudendusneuralgie ist eine komplexe und schmerzhafte Erkrankung, die jedoch mit gezielten Therapien gut behandelbar ist. Im Therapie- und Trainingscenter Chrafter Chäller bieten wir spezialisierte physiotherapeutische Behandlungen an, die darauf abzielen, Ihre Schmerzen zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

 

Vereinbaren Sie einen Termin, um Ihre Beschwerden gezielt anzugehen und eine deutliche Verbesserung Ihrer Lebensqualität zu erreichen

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